Moment mal…
Was ist das und geht das überhaupt?
Keine Sorge, dich erwartet kein langweiliger Bericht über die Lehren und die Geschichte der „traditionell indischen Medizin „ – das versteckt sich nämlich auch hinter dem Begriff Ayurveda – sondern ich versuche dir den Ayurveda ganz einfach und verständlich zu erklären.
Vielleicht hast du das Wort Ayurveda schon einmal gehört und mit dem Begriff Aloe Vera verwechselt. Oder vor deinem inneren Auge tauchen Bilder von duftenden Räucherstäbchen, entspannenden Wohlfühlmassagen oder meditierenden Yogis auf.
Das alles ist gar nicht so verkehrt und hat tatsächlich mit dem Ayurveda zu tun, aber der Ayurveda ist viel mehr als das.
Fangen wir mit dem Begriff Aloe Vera an – klingt ähnlich, trifft es aber nicht ganz. Vielmehr ist die Aloe Vera eine Pflanze, die in der traditionell indischen Medizin als Therapeutikum genutzt wird.
Wohlfühlmassagen sind ein großer Teil der Ayurveda Therapie. Massagen verwöhnen uns, das kennen wir alle, aber sie können, individuell auf den Patienten abgestimmt, auch therapeutisch genutzt werden und tragen so zur Unterstützung der ayurvedischen Behandlung bei.
Zum Thema ayurvedische Massagen wird es demnächst einen weiteren Blogbeitrag geben, in dem ich dir berichte, wie wohltuend und entspannend die Massagen auch auf Tiere wirken.
Und die meditierenden Yogis?
In der ganzheitlichen Sichtweise der vedischen Tradition sind Ayurveda und Yoga miteinander verbunden. Yoga ist somit die Schwesternwissenschaft des Ayurveda.
Nun können wir mit unseren Tieren kein Yoga machen, das leuchtet ein – aber ein Training, welches individuell auf ein Tier abgestimmt ist, indem es gemäß seiner Konstitution gefordert, aber nicht überfordert wird, trägt ebenso wie Yoga bei uns Menschen, zur Gesunderhaltung des Tieres bei. So kann ein typgerechtes Training als „Yoga“ für Tiere bezeichnet werden, welches ein Tier in sein körperliches und seelisches Gleichgewicht führt.
Daher wirst du von mir nicht nur individuelle Empfehlungen zur Ernährung sowie zu verschiedenen Gewürzen und ayurvedischen Kräutern erhalten, sondern auch maßgeschneiderte Ideen zur Haltung und zum Training deines Tieres.
Und was bedeteute der Begriff “Ayurveda”?
Der Begriff Ayurveda setzt sich aus den beiden Wortstämmen “Ayur” – “das Leben” und “Veda” – “das Wissen” zusammen.
Somit bedeutet “Ayurveda” so viel wie: “das Wissen vom Leben.”
Der Ayurveda oder auch bekannt als „traditionell indische Medizin“ ist ein uraltes Naturheilverfahren, das seine Wurzeln in der indischen Kultur hat. Erste Überlieferungen gehen auf weit über 2000 Jahre zurück, was den Ayurveda zu den ältesten Lebenswissenschaften überhaupt macht.
Die traditionell indische Medizin basiert auf jahrhundertealtem Erfahrungswissen. Sie ist also eine Erfahrungsmedizin. Erst seit einigen Jahren werden vermehrt wissenschaftliche Studien zur Wirksamkeit des Ayurveda durchgeführt.
Und so haben die Tiere damals ihren Dorfbewohnern gezeigt, welche Pflanzen und Kräuter gesundheitszuträglich sind und welche sie bei bestimmten Beschwerden bevorzugt fressen. Im Ayurveda geht man davon aus, dass Menschen und Tiere gleichen Gesetzmäßigkeiten folgen. So konnte durch einen Vergleich gängiger Rezepturen aus der Verterinär – und ayurvedischer Humanmedizin bestätigt werden, dass viele Rezepturen in derselben Weise am Tier und am Menschen angewandt werden können.
Der Ayurveda ist Prävention und Therapie in einem. Im Ayurveda geht es immer darum, das Urgleichgewicht zu erhalten und Störungen auszugleichen. Dadurch erhält man optimal versorgte Gewebe und eine gesunde Verdauung sowie eine ausgeglichene und stabile seelische Verfassung. Dies ist die Vorausetzung für ein gesundes und langes Leben. Um die Gewebe optimal zu nähren, nutzen wir in der ayurvedischen Gesundheitsvorsorge spezielle Gewürze, ayurvedische und westliche Heilpflanzen, Massagen, Öleinläufe, sowie äußere Anwendungen wie Wickel und Umschläge. Welche dieser Anwendungen für dein Tier geeignet und gesundheitsfördernd sind, bestimme ich nach einer ausführlichen Konstitutionsanalyse.
Ein Wort zum Verdauungsfeuer – Agni:
Mittlerweile hat sich auch in unserem medizinischen Verständnis die Erkenntnis durchgesetzt, dass eine gesunde Verdauung bzw. ein gesunder Darm eine wesentliche Rolle für die Gesunderhaltung von Mensch und Tier spielt. Was im Ayurveda bereits seit Jahrhunderten als Fundament der Gesundheit gilt, wird nun auch hier im Westen zunehmend durch wissenschaftliche Studien untermauert.
Im Ayurveda wird Agni – das Verdauungsfeuer – auch als „Schwungrad der Selbstheilungskräfte„ bezeichnet. Dieses innere Feuer liefert die notwendigeEnergie für alle Stoffwechsel- und Umwandlungsprozesse im Körper. Wenn Agni gestört ist, können wichtige Funktionen im Körper eines Tieres nicht
eibungslos ablaufen, was das Entstehen von Krankheiten begünstigt. Alle Anwendungen im Ayurveda sind daher darauf ausgerichtet, Agni zu stärken und in Balance zu halten oder es wieder zu entfachen, um so die Selbstheilungskräfte des Körpers optimal zu unterstützen.
Dieser Prozess ist oft langwierig und zeitaufwendig, was du berücksichtigen solltest, um die nötige Geduld für diesen etwas ungewöhnlichen Weg aufzubringen. Der Ayurveda weist uns den Weg zur Gesundheit, er geht mit uns, Schritt für Schritt, manchmal ist dieser Weg nicht einfach und gelegentlich voller Hindernisse… …doch ich kann Dir aus vielen positiven Erfahrungen versichern, dass es sich lohnen wird.
Gerne begleite ich auch dich und dein Tier und zeige dir, wie du mit dem Ayurveda die Gesundheit deines Tieres unterstützen und verbessern kannst.